Geografie

Geografie

Der Nationalpark "Ujście Warty" ist an der westlichen Grenze Polens im unteren Abschnitt des Thorn-Eberswalder Urstromtals gelegen. Flach ausgedehnte Landschaften des Parks erstrecken sich im Bereich der tieferen Flussterrasse der Warthe. Obwohl der Name des Parks (dt. "Warthemündung") auf die Mündung der Warthe in die Oder deuten lässt, befindet sich Diese etwas weiter im Norden, außerhalb der Parkgrenzen. Der Name knüpft an die Zeiten an, als die Warthe noch den Charakter eines anastomosierenden Flusses hatte und in die Oder an mehreren Stellen mündete (bis in das 18. Jh.).

Während der in diesem Gebiet im 18. Jh. durchgeführten Regulierungs- und Trockenlegungsmaßnahmen wurden ein neues, bis heute funktionierendes Flussbett und ein System von Kanälen und Gräben angelegt. Das stark entwickelte, hydrografische Netz des Gebietes wird von zahlreichen Altarmen und Torfstichen (durch Torfabbau entstandene Gewässer) ergänzt.
Die durch die Parkmitte fließende Warthe bildet eine natürliche Grenze zwischen den zwei sich voneinander unterscheidenden Bereichen des Parks: dem Nordpolder und dem Überschwemmungsgebiet.

Das Überschwemmungsgebiet ist ein halbnatürliches Habitat, in dem die Wasserstandschwankungen im Jahresverlauf bis zu 4 m betragen können, wobei die höchsten Wasserstände meistens in den Frühlingsmonaten März und April auftreten. Dank dem parallel zum Flussbett angelegten Hochwasserdeich steht dagegen der Nordpolder unter keinem direkten Einfluss der Warthe. Der Wasserpegel ist also relativ stabil und deutlich niedriger als auf dem linken Flussufer.

Der Oberboden wird vor allem von Torfen und Gyttien, deren Schichtmächtigkeit stellenweise 6 m erreicht, und von Flussmarschen gebildet. Kleinere Flächen, direkt an dem Flussbett der Warthe, sind mit Flusssanden bedeckt. Die hier vorkommenden Bodenarten gehören meistens zu einer der zwei Hauptgruppen – zu den hydrogenen oder zu den alluvialen Böden. Sie sind von Torf-, Gyttia- und Moorböden (erste Gruppe), die vor allem im Gebiet des Nordpolders vorkommen, und Flussmarschen (zweite Gruppe), die in dem südlichen Bereich des Parks in dem Überschwemmungsgebiet zu finden sind, vertreten.