Fische

Fische

Zum Reichtum der Ichtiofauna im Nationalpark "Ujście Warty" trägt das stark differenzierte Gewässernetz mit Flüssen, zahlreichen Kanälen, Entwässerungsgräben, Altarmen und Überschwemmungsflächen bei. Eine hohe Standortdiversität, üppige und artenreiche Vegetation, abwechslungsreiche Grundbeschaffenheit, differenzierte physikalische und chemische Parameter des Wassers sowie Verbindung zu anderen Flussläufen (z. B. Oder und Drage) bewirken, dass die Parkgewässer günstige Lebensbedingungen für viele Fischarten bieten. Bislang konnten hier 35 Fischarten festgestellt werden. 23 davon laichen wahrscheinlich im Parkgebiet.
Zu den Dominierenden gehören Arten aus der Familie der Karpfenfische. Am zahlreichsten vertreten sind dabei: Brachse, Güster, Rotauge, Giebel und der einzige Raubfisch unter den Karpfenartigen – der Rapfen.

Unter Vertretern anderer Familien ist der Hecht als eine in den Überschwemmungsgebieten der Warthe zahlreich vorkommende Raubfischart zu erwähnen. Seichte und fischreiche Gewässer sind für ihn ein idealer Ort zum Laichen und Jagen. Andere im Park vorkommende Raubfischarten sind der Flussbarsch, der Zander und die größte heimische Fischart – der Wels. In den Parkgewässern kommen außerdem zahlreiche Quappen vor – ein Vertreter der Dorschartigen, der auf dem sandigen und steinigen Grund der Warthe günstige Lebensbedingungen vorfindet. Im Maszówek-Kanal (Alte Warthe) kommen starke Populationen der Flussbarsche und der Rotaugen vor. Die langsame Strömung des Kanals schafft ebenfalls ideale Verhältnisse, auch für andere Arten aus der Familie der Karpfenfische wie Schleie oder Karausche.

In der Postomia wurde das Vorkommen des Bitterlings festgestellt – ein Vertreter der sog. ostracophilen Fische, d.h. solcher, die ihre Eier mittels einer Legeröhre in den Kiemenräumen lebender Muscheln abgeben.
Von den in Polen unter Artenschutz stehenden Fischarten kommen in Parkgewässern, außer dem bereits erwähnten Bitterling, folgende vor: Steinbeißer, Bachschmerle, Moderlieschen und Europäischer Schlammpeitzger, der auch in das Polnische Rote Buch der Tiere eingetragen wurde.

Als Raritäten sind ebenfalls Zährte und Atlantischer Stör erwähnenswert. Interessant ist es auch, dass die Parkgewässer auf der Migrationsroute der sehr selten gewordenen Lachse und Meerforellen liegen, deren Laichnester jedes Jahr in der Drage beobachtet werden.